Fulda. Werkstätten für behinderte Menschen ermöglichen berufliche Rehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben. Bei einem Besuch in der Caritas-Werkstatt in der St.-Vinzenz-Straße in Fulda bekam die Landesdirektorin des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV), Susanne Simmler, einen Einblick in die Arbeit des Diözesan-caritasverbandes Fulda.
In einer Gesprächsrunde gingen Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, Finanzvorstand Ansgar Erb, Ressortleiter Eingliederungshilfe und Teilhabe Markus Reiter, Referentin Alicia Mathes, Einrichtungsleiter Martin Schneider und Werkstattrats-Vorsitzender Mathias Boecken auf die Situation in der Werkstatt ein. Über die Chancen und Herausforderungen der Eingliederungshilfe gab es einen wertvollen Austausch. 224 Menschen mit Behinderung arbeiten derzeit in der Hauptwerkstatt in der St.-Vinzenz-Straße, 100 am Standort Haselstein, hinzu kommen 14 Personen am Standort Ratgarstraße. Bei Carisma, einer Einrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen, sind zudem 170 Personen angegliedert.
Freuten sich über den Besuch in der Werkstatt der Caritas in Fulda (von links): Referentin Alicia Mathes, Einrichtungsleiter Martin Schneider, Werkstattrats-Vorsitzender Mathias Boecken (vorne), Ressortleiter Markus Reiter, LWV-Direktorin Susanne Simmler, Caritas-Finanzvorstand Ansgar Erb und Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch.Ann-Katrin Jehn/ Caritas Fulda
Beim Rundgang durch die Werkstatt lernte Susanne Simmler, Landesdirektorin des LWV, die verschiedenen Arbeitsbereiche kennen. Ann-Katrin Jehn/ Caritas FD
72 Menschen werden aktuell im Berufsbildungsbereich begleitet. Mehr als zehn Prozent der Klientinnen und Klienten sind an Betriebsintegrierte Beschäftigungsplätzen (BiB) tätig und somit auf dem freien Arbeitsmarkt integriert. "Es bieten sich hier immer wieder gute Möglichkeiten, Menschen in Arbeit zu bringen", berichtete Caritasdirektor Dr. Juch. Hier seien besonders lokale Initiativen eine wertvolle Ergänzung, fügte Finanzvorstand Erb hinzu. Über den klassischen Werkstattbereich hinaus betreut die Caritas in Fulda 47 Menschen in Tagesförderstätten, von denen eine auf Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen spezialisiert ist.
Bei einem Rundgang durch die Werkstatt lernte Simmler die verschiedenen Bereiche kennen. Besonders im Arbeitsfeld Verpackung und Montage für die Industrie sei die Auftragslage stabil, berichtete Ressortleiter Reiter. Aber auch eigene Produkte aus dem Kreativbereich wie zum Beispiel Taschen, Armbänder, Holz- und Metallprodukte und vieles mehr werden in der Werkstatt produziert. Darüber hinaus werden eine Wäscherei, Näherei, Gastronomie und Gartenpflege betrieben.
Beim Rundgang durch die Werkstatt lernte Susanne Simmler, Landesdirektorin des LWV, die verschiedenen Arbeitsbereiche kennen.Ann-Katrin Jehn/ Caritas Fulda
"Der Besuch hat mir eindrücklich vor Augen geführt, wie vielfältig und professionell die Arbeit in den Werkstätten ist. Hinter jedem Angebot stehen individuell zugeschnittene Unterstützungsleistungen, die Menschen mit Behinderungen echte Perspektiven eröffnen. Besonders berührt hat mich, mit welcher Motivation und Fachlichkeit hier gemeinsam für und mit den Menschen gearbeitet wird, denn bei allem muss es uns immer um Menschen gehen. Diese Haltung ist für mich wegweisend und motiviert mich, die Voraussetzungen für erfolgreiche Teilhabe weiter zu stärken und gemeinsam neue Lösungen zu entwickeln", sagte Simmler, daher habe sie sich sehr über die Einladung nach Fulda gefreut. Simmler wird auch in diesem Jahr den Weihnachtsmarktstand der Caritas in Fulda mit einem Dienst unterstützen: Am 9. Dezember, 15.30 bis 17 Uhr, verkauft die LWV-Direktorin gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Frederik Schmitt die Werkstattprodukte in der Bude neben der Stadtpfarrkirche - Möglichkeit zum Austausch bietet sich dort erneut.