Frankfurt, Fulda (cif). Im Haus am Dom fand kürzlich ein Fachtag zum Thema "Anders sind wir schließlich alle - Vielfalt in Hessen" statt. Die rund 150 Teilnehmenden kamen aus Politik und Kirche sowie aus den Sozialverbänden. Mit dabei waren auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Hessen-Caritas und ihrer angeschlossenen Verbände.
Mit bei der Veranstaltung dabei war Staatssekretärin Anne Janz vom hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Die Politikerin sprach in ihrem Impuls an das Plenum zum Thema "Vielfalt als Chance für eine moderne Landesverwaltung" und legte dar, wie die Regierung und ihre Verwaltungsgremien gewissermaßen in eigener Sache vorgingen, um der gesellschaftlichen Vielfalt auch in den eigenen Häusern gerecht zu werden.
Der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch sprach bei der Veranstaltung als Vorsitzender der Caritas-Diakonie-Konferenz Hessen in seinem Beitrag über die "Vielfalt als Innovationstreiber in Caritas und Diakonie". Dabei unterstrich er, dass die Gesellschaft in Deutschland sich aus verschiedenen Gründen in einem tiefgreifenden Wandel befinde. Dieser Wandel könne aber nur gelingen, "wenn Vielfalt und Diversität als Chance und Herausforderung, nicht aber als Bedrohung betrachtet werden." Juch schrieb dabei den gesellschaftlichen Akteuren Caritas und Diakonie eine relevante innovative Rolle zu - zum einen als Arbeitgeber, der attraktive, wertschätzende Mitarbeit-Modelle bereit halte, sowie zum anderen als wichtige sozialpolitische Kraft, die die Gesellschaft im laufenden Prozess modernisieren helfen müsse. Juch appellierte an Caritas und Diakonie, in diesem Kontext immer wieder auch in die eigenen Organisationen hineinzuschauen und die Strukturen zeitgemäß anzupassen. Denn, so der Vorsitzende der Hessen-Caritas, Vielfalt zu leben sei kein Selbstläufer, sondern eine Gestaltungsaufgabe, auch für Diakonie und Caritas.
In vier Arbeitsgruppen mit unterschiedlichem Themenschwerpunkt vertieften sich die Fachteilnehmer anschließend in die Materie. So ging es unter u.a. eine "Pädagogik der Vielfalt" sowie um "Eine Gesellschaft für alle".