Fulda (cif). Grund zur Freude hatten vergangene Woche neun Absolventinnen und Absolventen eines neuen Kurses der Caritas Pflegeschule. Nach vier Modulen bekamen die Teilnehmenden des ersten Kurses nun ein Zertifikat und sind "Sprachförderkraft für berufsintegriertes Sprachlernen".
Die Caritas Pflegeschule hat diese berufsbegleitende Weiterbildung gemeinsam mit der Fachstelle für berufsintegriertes Sprachlernen (FaberiS) nun auch in Osthessen eingeführt, nachdem sie sich bereits seit einigen Jahren im Rhein-Main-Gebiet etabliert hat. Geleitet wird die Weiterbildung seitens der Pflegeschule von Waltraud Röhl-Pfingsten und Antonia Baier, welche zuvor zu Fachdozenten für Sprachförderung ausgebildet worden waren.
"Die Idee dahinter liegt auf der Hand: Sowohl in der Pflege als auch in allen anderen Bereichen sowie Wirtschaftsunternehmen arbeiten zunehmend mehr internationale Fachkräfte und Auszubildende mit Sprachbarrieren. In Deutschkursen erlernen sie einen grundlegenden Wortschatz. Eine berufsinterne Fachsprache wird jedoch am besten am Arbeitsplatz vor Ort aufgenommen. Wichtig ist, diese Personen bestmöglich zu integrieren und in ihren Ausbildungsprozessen sprachförderlich zu unterstützen. Das hilft ungemein, um die Zusammenarbeit und die Zugehörigkeit zu fördern.", betont Baier, welche in der Caritas Pflegeschule als Berufspädagogin arbeitet.
Inhalte wie "Sprachförderlich Unterrichten und Ausbilden", "Mündliche Kommunikation fördern" und mehr wurden in vier Modulen und drei Reflexionstreffen vermittelt. Die Absolventinnen und Absolventen sind nach Abschluss der Weiterbildung in der Lage, Sprachförderung nachhaltig und wirkungsvoll in ihren Berufsalltag zu integrieren und einen entscheidenden Beitrag zur sprachlichen Entwicklung ihrer internationalen Mitarbeitenden zu leisten. Außerdem können sie Auszubildende bestmöglich und professionell beim Abbau möglicher Sprachbarrieren unterstützen.
Das Weiterbildungsangebot richtet sich an Praxisanleitende in der Pflege, Ausbildungs-begleitende aller Berufsgruppen, Menschen, die Arbeits- und Ausbildungsprozesse begleiten sowie an Lehrkräfte aller Bereiche.
Der Nutzen von Unternehmen und Betrieben ist groß: Angestellte mit Sprachbarrieren werden besser integriert und ihre sprachliche Entwicklung gefördert. Der Kurs dient auch als "Refresherkurs" für Praxisanleitende und wird im Rahmen der 24 Stunden Pflichtfortbildung anerkannt. Pflegepädagoginnen an hessischen Pflegeschulen erlangen die Anerkennung als Sprachförderkraft entsprechend §4 Abs. 4 Pflegeschulenfinanzierungsgesetz.
Im Rahmen der Abschlussfeier gratuliert Dajana Herbst, Leiterin der Caritas Pflegeschule den neun Absolventinnen und Absolventen: "Wir freuen uns, dass im ersten Kurs alle so erfolgreich waren. Herzlichen Glückwunsch und herzlichen Dank an Sie alle für Ihr Vertrauen. Wir wünschen allen nun viel Freude dabei, das Erlernte in der Praxis und im Miteinander anzuwenden. Sie werden für Ihre Kolleginnen und Kollegen eine wertvolle Unterstützung sein." Kursleiterin Röhl-Pfingsten ergänzt: "Sie alle haben uns den Mehrwert sowie ihre persönliche Weiterentwicklung durch diesen Kurs bestätigt, herzlichen Dank dafür."
Der Kurs wird künftig einmal jährlich angeboten, der nächste Start ist für Anfang 2026 geplant. Interessierte können sich gerne an die Caritas Pflegeschule wenden - per Mail: Antonia.Baier@caritas-fulda.de oder auch telefonisch: 0661 6205-200.
Das Team der Caritas Pflegeschule sowie der Fachstelle für berufsintegriertes Sprachlernen zusammen mit den neuen Sprachförderkräften für berufsintegriertes Sprachlernen.Michaela Möller/ Caritas FD