Fulda. Die Caritas-Pflegeschule in der Ratgarstraße 13 hat Mitte Dezember zu der ersten Informationsveranstaltung zur neuen Pflegefachassistenzausbildung eingeladen, die per Gesetz nun verankert wurde. Mehr als 50 Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Pflegebranche folgten der Einladung - darunter Einrichtungsleitungen und Praxisanleitungen aus der stationären Altenpflege, der ambulanten Pflege sowie aus den Krankenhäusern.
Caritas-Direktor Dr. Markus Juch eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Teilnehmenden. "Wir freuen uns sehr, dass Sie heute hier so zahlreich erschienen sind. Dies ist nicht nur eine Wertschätzung gegenüber unserer Caritas-Pflegeschule sondern vor allem auch ein starkes Zeichen, dass wir alle für das Thema Pflege brennen. Wir sind dankbar für jede Option, den Ruf und Stellenwert der Pflege in unserer Gesellschaft zu verbessern.", ergänzt Juch in seinen einleitenden Worten.
Anschließend stellte die Schulleiterin Dajana Herbst die wesentlichen Inhalte der neuen bundesweiten Pflegefachassistenzausbildung vor, die ab 1. Januar 2027 starten soll. Das entsprechende Gesetz sieht erstmals eine einheitliche Regelung für ganz Deutschland vor und ersetzt die bisherigen 27 unterschiedlichen Landesvorgaben. "Diese Vereinheitlichung ist eine große Vereinfachung und ein großer Schritt in die richtige Richtung", so Herbst. Bei der Caritas-Pflegeschule wird der erste Kurs dann im Oktober 2027 starten.
Die Ausbildung ist generalistisch aufgebaut, das heißt, die Auszubildenden haben Pflichteinsätze in der Altenpflege, der ambulanten Pflege und auch im Krankenhaus. Die Dauer liegt in der Regel bei 18 Monaten, kann aber in Teilzeit absolviert oder bei entsprechender Erfahrung verkürzt werden. Vorausgesetzt wird ein Hauptschulabschluss, jedoch können auch Bewerber ohne Abschluss aufgenommen werden, wenn die Schule ihnen eine positive Lernprognose gibt. Mit dem Abschluss haben sie gute Aufstiegsmöglichkeiten, denn er ermöglicht den späteren Wechsel in die Ausbildung zur Pflegefachperson, auf Wunsch auch in verkürzter Form, und eröffnet zudem Perspektiven für ein Pflegestudium. Für Bewerberinnen und Bewerber mit ausländischen Abschlüssen gelten künftig ebenfalls einheitliche Regeln, wobei entweder eine Kenntnisprüfung oder ein Anpassungslehrgang vorgesehen ist.
Nach der Präsentation dankte auch Herbst den Anwesenden für das große Interesse. Sie betont: "Wir haben nun noch etwas Zeit, alles vorzubereiten. Unser Team freut sich schon darauf, in den nächsten Monaten die Ausgestaltung auszuarbeiten und dann ab 2027 mit Ihnen und den neue Auszubildenden zu starten."
Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch und Leiterin der Caritas-Pflegeschule Dajana Herbst stellen das Konzept der ab 2027 startenden Pflegefachassistenzausbildung vor.Michaela Möller/ Caritas FD