Fulda (cif). Wie schon bei früheren Wahlen für Bundestag oder Landtag sucht der Caritasverband für die Diözese Fulda auch im Vorfeld dieser anstehenden Bundestagswahl das Gespräch mit den Kandidaten der demokratischen Parteien. Im Rahmen solcher angestrebten sozialpolitischen Gespräche möchte die Bistumscaritas den politischen Vertretern ihre aktuell wichtigen Themen vorstellen und umgekehrt den Parlamentskandidaten die Möglichkeit geben, sich und das durch sie vertretene politische Programm dem Caritasverband vorzustellen und an die Caritas zu ihrer Arbeit Fragen zu richten. Intention aus Caritas-Sicht sei es dabei, so Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, die Kontakte zu pflegen und den politischen Parteien und ihren Vertretern die Bereitschaft zu signalisieren, konstruktiv an den sozialpolitischen Arbeitsfeldern mitzugestalten. "Als Organisation, die ganz nah an den Menschen mit Unterstützungsbedarf dran ist, können wir unsere Erfahrungen und Vorschläge in Gesetzgebungsprozesse mit eingeben. Wir können auf Problemstellungen hinweisen und den Politikern unsere Expertise zur Verfügung stellen. Ziel der Caritas ist es, gemeinsam mit den politischen Entscheidern auf eine stabile und auf Solidarität, Toleranz und gegenseitigen Respekt beruhende Gesellschaft hinzuwirken. Ich bin mir sicher, dass wir so einen wichtigen Beitrag zum sozialen Frieden leisten können!"
In einem ersten sozialpolitischen Gespräch war der Fuldaer FDP-Kandidat zur Bundestagswahl, Philipp Kratzer, in der Caritas-Zentrale in der Wilhelmstraße zu Gast. Bei dem beiderseits als konstruktiv und gehaltvoll empfundenen Gespräch, an dem neben Caritasdirektor Juch die Fachbereichsleiterin Spitzenverband, Soziales und Kommunikation, Ann-Katrin Jehn, sowie die Fachreferentin Altenhilfe, Meike Wenzel und der Fachreferent Holger Franz (Soziale Dienste) teilnahmen, ging es um Themen wie Pflege, Fachkräftemangel, Migration, Altersarmut und Bürgergeld. Auch die neue Kampagne "Caritas öffnet Türen", die gleichfalls auf eine solidarische Gesellschaft abzielt, wurde erwähnt. Philipp Kratzer, der als Jurist und Richter mit vielen der Caritas-Themen auch beruflich in Berührung steht, zeigte sich sehr interessiert und stellte Fragen, um sich mit den Positionen des katholischen Sozialverbands auseinanderzusetzen. Auch legte er in einem kurzen Exkurs seine politische Agenda dar. Für die Zukunft wurde die Fortführung einer gelegentlichen Abstimmung von Themen in Gesprächen vereinbart.
In den kommenden Februarwochen bis zur Wahl wird die Caritas weitere sozialpolitische Gespräche mit Politikern aus den anderen Parteien durchführen.
Das Pressefoto entstand nach dem Gespräch mit FDP-Politiker Kratzer vor dem Caritas-Haus und zeigt (v. li.) Caritas-Referent Holger Franz, Caritasdirektor Markus Juch, Caritas-Fachbereichsleiterin Ann-Katrin Jehn, Philipp Kratzer sowie Caritas-Referentin Meike Wenzel.C.Scharf/ Caritas FD