Fulda, Berlin (cif). "Für die Caritas und die anderen Wohlfahrtsverbände sicher auch ist eine Kultur der Ermöglichung freiwilligen Engagements sehr wesentlich", betont der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch. "Ehrenamtliche Beteiligung stellt bei der Caritas nicht nur eine wichtige Ergänzung für die hauptamtlichen Kräfte dar, sondern die Freiwilligen bereichern mit ihren Fähigkeiten und ihrem Engagement auch das Caritas-Angebot an Hilfesuchende in besonderer Weise. Dafür braucht es geeignete Rahmenbedingungen, dass sich das Ehrenamt so positiv entfalten kann!" Juch nimmt in seinem Statement Bezug auf eine "Engagementstrategie des Bundes", die Ende letzten Jahres von der noch amtierenden Ampelregierung vorgelegt worden war.
"Für die Caritas hier in Fulda ist das also ein richtiger Ansatz", so Juch weiter, "wenn sich die Bundesregierung konstruktiv mit der Bedeutung von Ehrenamt auseinandersetzt, und wie im digitalen Zeitalter dieses freiwillige Engagement als zivilgesellschaftlicher Beitrag ernstgenommen und optimal eingebunden werden kann." Jedoch sei das vorgelegte Strategiepapier der Ampel-Regierung in vieler Hinsicht noch nicht ausreichend gewesen, das habe der Deutsche Caritasverband in einer Stellungnahme ebenfalls in ähnlicher Art konstatiert.
"Für die Caritas ist ein sehr bedeutendes Element gelingenden Freiwilligen-Engagements die Verzahnung mit der hauptamtlichen Arbeit", erläutert ergänzend Ann-Katrin Jehn, Fachbereichsleiterin Spitzenverband, Soziales und Kommunikation. "Die Ehrenamtlichen können viele Aufgaben übernehmen und die Arbeit der Hauptamtlichen in den Einrichtungen und Diensten bereichern - zum Beispiel, wenn Ehrenamtliche in einem Altenpflegeheim eigene Angebote zur Freizeitgestaltung etablieren. Für diese Arbeit bedarf es aber verlässlicher Rahmenbedingungen - zum Beispiel in rechtlicher, versicherungstechnischer und struktureller Hinsicht."
Die Bedeutung gelingender Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt komme in der Strategie des Bundes tatsächlich zu kurz, ergänzt Caritasdirektor Juch. Damit werde auch eine öffentliche Finanzierung vorerst ausgeschlossen. "Um Ehrenamtliche in den Diensten und Einrichtungen der Wohlfahrtspflege einzugliedern, braucht es auch immer Kapazitäten - und diese sind ohne finanzielle Mittel nicht einfach zu schaffen!" Laut Juch müssen auch solche Parameter Berücksichtigung finden.
Die Caritas im Bistum Fulda, so Juch weiter, biete sich jederzeit gerne als Gesprächspartner der Politik an, wenn es darum geht, auf Landes- oder - nach den Wahlen - auch auf Bundesebene eine nochmals vervollständigte Engagementstrategie für Deutschland zu erarbeiten. "Wenn die Politik die Wohlfahrtsverbände im Kontext mit effizientem ehrenamtlichen Engagement auch für die Zukunft als wichtig erachtet", so Juch abschließend. "sind wir gerne bereit, unser Expertise auf diesem Feld zur Verfügung zu stellen, denn gelingendes Ehrenamt ist - einmal abgesehen von den vielen guten Taten, die es möglich macht - ein Kitt für unser ganzes gesellschaftliches Gefüge. Wir sollten seine Wirkkraft auch in dieser Hinsicht nicht unterschätzen!"
Interessierte, die sich bei der Caritas im Bistum Fulda über Möglichkeiten für ein ehrenamtliches Engagement informieren wollen, können das bequem online tun: einfach auf www.caritas-fulda.de den Menüpunkt "Engagement" anklicken. Oder nehmen Sie per Mail Kontakt auf: engagiert@caritas-fulda.de.
Caritasdirektor Dr. Markus Juch mit Haupt- und Ehrenamtlichen im Caritas HOTroom, der Winterhilfe-Wärmestube, bei der EssenausgabeM.Möller/ Caritas FD