Diese Menschen wollen sich entfalten
Zur Zeit ist die Ukraine politisch ins Wanken geraten. Regierung und Opposition im osteuropäischen Land messen ihre Kräfte, die Menschen schauen mit Bangen nach Kiew und an die anderen Schauplätze der Auseinandersetzungen. Noch ist nicht absehbar, wie das große Land östlich der EU-Grenzen aus der Krise herauskommen wird.
Für die Menschen mit Behinderung und ihre Familien im westukrainischen Iwano-Frankiwsk kann es eigentlich nur besser werden. Auch als die Ukraine aus der Sowjetunion als eigenständiger Staat hervorgegangen war, fehlte diesen Menschen lange Jahre völlig eine Lobby. In Iwano-Frankiwsk begann dann die Caritas der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine, sich für die Interessen der Menschen mit Handicap einzusetzen und ein Rehabilitationszentrum aufzubauen. Dabei konnte sie jedoch nicht auf staatliche Unterstützung zählen. Deshalb kooperierte sie unter anderen mit der Caritas im Bistum Fulda, die ihr seit 2009 finanziell und begleitend hilft, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen, sowie Rehabilitation, Betreuung und Beratung sicher zu stellen.
Inzwischen stehen zwei weitere Aspekte der Zusammenarbeit mehr und mehr im Vordergrund: Zum einen soll durch Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit die Bevölkerung der Region verstärkt auf die Menschen mit Behinderung als gleichberechtigter Teil der Gesellschaft aufmerksam gemacht werden. Politiker sollen für die Weichenstellung hin zu einer inklusiven Gesellschaft und einer barrierefreien Region begeistert werden. Zum anderen sollen die Menschen mit Behinderung und ihre Familien verstärkt zu mehr Selbstvertrauen, Selbstständigkeit und Initiative befähigt werden. Die Elternarbeit spielt eine immer stärkere Rolle bei der Betreuung der Menschen mit Handicap durch die Caritas.
Um die Menschen mit Behinderung in der Westukraine in möglichst großem Umfang zu fördern, bittet die Caritas Fulda um Ihre Spende.