Preisträger 2022
Fulda (cif). Keinesfalls eine Unglückszahl: die 13. Preisverleihung des Elisabeth-Preises der Caritas im würdigen Rahmen eines Festgottesdienstes mit Generalvikar Prälat Christof Steinert im Dom zu Fulda war wieder rundum gelungen, zumal der Haupt- und Nebenpreis beide an sehr interessante und herausragende Projekte gingen. Musikalisch war der Gottesdienst vom CaritasChor 65+ mit seiner Leiterin Sr. Hildegard Wolters mitgestaltet worden.
In seiner Predigt war Generalvikar Steinert zunächst auf die Heilige Elisabeth als Namensgeberin für den Preis und ihrem Vorbildcharakter als selbstlos Helfende eingegangen. Zum Ende des Gottesdienstes dann erläuterte daran anknüpfend Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch zunächst die Intention des Elisabeth-Preises: Es ginge drum, besondere Sozialprojekte und Initiativen mit Ehrenamt in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen, die Hilfe für Unterstützungsbedürftige bedeuteten, und die sich um Zusammenhalt und ein Miteinander in der Gesellschaft bemühten.
Eine sechsköpfige Jury, so Juch, zu der neben Generalvikar Steinert Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Medien, PR und der Caritas gehörten, hatte im Vorfeld nach Sichtung der eingereichten Projektvorschläge den Preis und das damit verbundene Preisgeld in Höhe von insgesamt 3.000 Euro auf zwei Projekte verteilt.
Die Laudationen schließlich teilten sich Caritasdirektor Juch und Generalvikar Steinert. Elisabeth-Hauptpreisträger des Jahres 2022 wurde das Team des Fuldaer Restaurants "Ritter" um Jonas Sporer. Gleichzeitig erkannte die Jury dem Preisträger ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro zu. Nach Beginn der Corona-Pandemie hatte man dort ein Angebot für Menschen in prekärer Lebenssituation geschaffen: Einmal wöchentlich sorgte die Quarantine (sozusagen die Kantine in der Quarantäne) am Ritter für gutes mehrgängiges Essen. Wer konnte und wollte, konnte im Rahmen der eigenen Möglichkeiten eine kleine Spende für die Mahlzeit geben, aber jeder war willkommen und niemand wurde abgewiesen. Zwei Jahre bis zum Frühsommer 2022 lief das Projekt letztendlich, insgesamt 5.000 Mahlzeiten wurden ausgegeben. Ging es anfangs um die Nutzung von Lebensmitteln, die wegen der Schließung des Restaurants sonst vernichtet worden wären, kaufte Inhaber Jonas Sporer später gezielt für seine Quarantine zusätzlich ein.
Den zweiten Preis - verbunden mit einem Preisgeld von 500 Euro - erhielt die Caritas in Marburg, die ebenfalls seit Beginn der Corona-Pandemie dafür sorgte, dass Bedürftige, denen andere Anlaufstellen im Lockdown weggebrochen waren, regelmäßig eine Suppe zur Stärkung erhielten. An dem Projekt - einmal wöchentlich warmes Essen und Begegnung - hält man an der Lahn mit Hilfe von Ehrenamtlichen weiter fest. Anlaufstelle ist stets das Haus der Begegnung St. Vinzenz, und wöchentlich sind rund 50 Nutzer dieses Angebotes mit dabei.
Für die Stadt Fulda kam ein Grußwort an die Festgemeinde sowie die Gratulation an die Preisträger vom ehrenamtlichen Magistratsmitglied Franz-Josef Heimann, bevor die Feier im Dom mit einem Gruppenfoto aller Preisträger und der Laudatoren, zu denen auch Vorstandsmitglied Ansgar Erb und Diakon Und Caritas-Ressortleiter Franz Meyer gehörten, zu Ende ging.