Fulda (cif). Im Jahr 2018 konnte das Referat "Tageseinrichtungen für Kinder" beim Caritasverband für die Diözese Fulda ein kleines Jubiläum feiern: Vor 25 Jahren hatte man im Norden und Süden des Bistums eigene Außenstellen aufgebaut, um in den Regionen Kassel und Hanau die Beratung der Leitungen und Teams katholischer Kindertagesstätten zu optimieren.
"Wir bieten diese Fachberatung für die katholischen Kindertagesstätten ausdrücklich im Auftrag der Bistumsleitung an", erläutert Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch. "Denn das Bistum ist sich der Bedeutung der Kitas als denjenigen Orten, an denen viele Familien überhaupt mit der Kirche und ihren Angeboten in Berührung kommen, sehr bewusst. Kindertagesstätten als kirchliche Einrichtungen sollen nach diesem Konzept daher immer auch Orte der Seelsorge sein, an denen hilfebedürftige Menschen ganzheitlich Unterstützung erfahren können, wenn sie es wollen!"
Für die rund 7.000 Kinder im Alter von einem bis zehn Jahren, die in den katholischen Kindertagesstätten und Horten ein- und ausgehen, stehen etwa 1.200 pädagogische Kräfte zur Verfügung. Für die Teams vor Ort bieten die Caritas-Fachreferentinnen dabei auch wichtigen Rückhalt bei individuellen Problemstellungen. Zudem arbeitet das Kita-Referat in sozialpolitisch wichtigen Landesgremien mit und macht in diesem Sinne Lobbyarbeit für die katholischen Tageseinrichtungen.
Seit dem Aufbau der Referats-Außenstellen ist die räumliche Nähe der Fachrefentinnen aus dem Caritas-"Kita-Referat" für jede betreute Einrichtung überall im Bistum längst Alltag. Das insgesamt sechsköpfige Team um Referatsleiterin Elvira Diel steht den Leitungs- und Trägerkräften sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den insgesamt 109 betreuten katholischen Einrichtungen bei allen organisatorischen Fragen, in Bezug auf Schulungen und Fortbildungen oder bei der Errichtung eines Qualitätsmanagements in der Kindertagesstätte zur Verfügung. "Qualitätsmanagement spielt verstärkt eine große Rolle", sagt Referatsleiterin Diel, "denn die Anforderungen an eine Kita werden immer komplexer, und dies bezieht sich sowohl auf das pädagogische Angebot als auch auf die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben. Zukünftig rückt außerdem der Bedarf an Fachkräften mehr und mehr in den Fokus. So gilt es junge Menschen für die Ausbildung als Erzieherin und Erzieher zu gewinnen und Konzepte für die Bindung im Berufsfeld zu entwickeln."
"Nicht umsonst ist das Fachreferat in unserem Caritas-Ressort für Soziale Dienste und Gemeindecaritas angesiedelt", erläutert ergänzend Ressortleiter Franz Meyer. "In Hessen-Caritas und Liga der freien Wohlfahrtspflege arbeiten wir an der sozialpolitischen Gestaltung auf der Landesebene mit und haben ein Auge darauf, wenn beispielsweise ein Gesetzgebungsverfahren die pädagogische Arbeit mit Kindern im Vorschulalter berührt. Über das Caritas-Kita-Referat haben die katholischen Kindertagesstätten auf diese Weise auch eine Stimme, um mitzureden und ihre gemeinsamen Positionen deutlich zu machen. Die Arbeitsteilung zwischen den Pfarrgemeinden als Einrichtungsträgern und der Caritas als Ansprechpartner zur Fachberatung und für die sozialpolitische Arbeit ist daher der beste Weg, den kirchlich geprägten Charakter der Kitas zu bewahren und dabei beste pädagogische Qualität zum Wohle der betreuten Kinder und ihrer Familien zu liefern."