Fulda (cif). Zu ihrer diesjährigen Führungskräftetagung kamen auf Einladung des Diözesan-Caritsdirektors Dr. Markus Juch und des Vorstandsmitglieds Malte Crome die Ressortleiter der operativen Dienste, die Einrichtungs- und Bereichs- bzw. Gruppenleiter sowie die Geschäftsführer der Regional-Caritasverbände im Bonifatiushaus in Fulda zusammen.
Sprecher Malte Crome mit PlenumC. Scharf/Caritas FD
Mit dabei waren auch der Generalvikar des Bistums Fulda, Prof. Dr. Gerhard Stanke, der mit den Teilnehmern der Tagung einen Gottesdienst feierte, sowie Caritas-Aufsichtsratsvorsitzender Msgr. Elmar Gurk, der in seiner Begrüßung unterstrich, dass den Caritas-Einrichtungen als "pastoralen Orten" zukünftig immer mehr eine Brückenfunktion hinein in die Gesellschaft zukäme. Umso wichtiger sei es daher, das christliche Profil der Caritas-Einrichtungen auch deutlich sichtbar zu machen und dieses glaubwürdig nach außen hin zu vertreten.
Darum ging es dann auch in der Tagung, die von Josef Grandjean, Leiter der Edith-Stein-Akademie in Vallendar, und Jürgen Steffes-Ollig, Leiter des Instituts für Spiritualität und Entwicklung in Hennef/Sieg moderiert wurde: Wie können Führungskräfte der Caritas mit ihren Teams einerseits die Glaubwürdigkeit für ihr Tun als Christen in der Gesellschaft wieder verfestigen und gleichzeitig doch als moderne, wirtschaftlich arbeitende Einrichtungen bestehen?
Sprecher Msgr Elmar Gurk mit BühneC. Scharf/Caritas FD
Beide Moderatoren stellten von Anfang an klar, dass dem Menschen in der Organisation - also dem Leitenden, aber auch den Mitarbeitern insgesamt - immer eine zentrale Bedeutung zukomme, und man daher konzeptionell das Hauptaugenmerk darauf gelegt habe, die Organisationsentwicklung entsprechend auszurichten. Zum Konzept gehörten daher eine Kultur des Förder- und Feedbackgesprächs, also eine wechselseitige Einschätzung von Vorgesetzten und Mitarbeitern, die stete Qualifizierung der Führungskräfte, der Aufbau eines Netzes von Personalentwicklern und die frühzeitige Vorbereitung von geeigneten Mitarbeitern für die Übernahme weiterführender Aufgaben.
Zu der Frage, was die "Christlichkeit" einer Einrichtung eigentlich ausmache, stellten die Referenten einen großen Katalog von Anforderungen zur Diskussion mit dem Auftrag ans Plenum, sich in Kleingruppen dazu Gedanken zu machen, wieso es im Alltag immer wieder schwierig ist, die zum Teil eigentlich selbstverständlichen Punkte dieser Liste - in einem Wort die "gelebte Kultur des christlichen Miteinanders" - zu verwirklichen.
Die jährliche Führungskräftetagung ist Bestandteil eines Caritas-Fortbildungskonzeptes für leitende Mitarbeiter. Dieses Konzept steht unter dem Motto "Fachlichkeit, Empathie, Spiritualität" und wird ergänzt durch fakultative Fortbildungsangebote bis hin zum Coaching, das die Führungskräfte individuell und auf die Anforderungen des eigenen Arbeitsplatzes hin zugeschnitten abrufen können.