Fulda (cif). Im Mai war es bereits einmal sehr heiß, und gerade ereilte Hessen eine weitere Hitzewelle: So schön der Sommer ist, für ältere Menschen sind diese hochsommerlichen Tage mit Dauersonnenschein eine besondere körperliche Herausforderung, die ernst zu nehmen ist. Dies zeigt sich auch daran, dass seit mehreren Jahren schon in Hessen eine vom Regierungspräsidium herausgegebene Verordnung mit Vorgaben für die stationären Altenpflegeeinrichtungen gibt, was es bei außergewöhnlichen Hitzeperioden zu beachten gilt.
Viel trinken – ruhig einfach auch Wasser – und im Schatten bleiben, das sind zwei goldene Regeln, die nicht nur Senioren sondern auch alle anderen bei solch großer Hitze beachten sollten!
"Die gesundheitliche Sicherheit und das Wohlbefinden der von uns betreuten Seniorinnen und Senioren hat für uns oberste Priorität", betont Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, "dementsprechend ist die hessische Verordnung uns natürlich ein wichtiger und verbindlicher Leitfaden. Darüber hinaus jedoch haben wir für unsere Altenpflegeheime eine umfassende Verfahrensanweisung entwickelt, damit die Teams in den Einrichtungen in Hitzeperioden sicher und zielgerichtet die nötigen Maßnahmen zur Prävention und Sicherheit ihrer betreuen Bewohnerinnen und Bewohner ergreifen können".
"In erster Linie betreffen diese Vorgaben vorbeugende Maßnahmen im Rahmen der Pflege und Betreuung", erläutert Simone Müller, Caritas-Fachreferentin für Qualitätsmanagement in der Altenhilfe, "also zum Beispiel die Umstellung der Ernährung passend zum heißen Wetter mit leichter Kost, Salz und Mineralien. Die Senioren erhalten jederzeit und besonders viele durstlöschende Getränke, und in Zusammenarbeit mit den beteiligten Hausärzten achten die Pflegekräfte auf die besondere Begleitung von kreislaufgefährdeten Senioren." Darüber hinaus, so Simone Müller weiter, würden geeignete Maßnahmen zur Verbesserung des Raumklimas ergriffen - etwa durch Beschattung und Belüftung der Innenräume, außerdem werde für die Schaffung von schattigen Plätzen durch Sonnenschirme und Sonnensegel in den Außenanlagen der Einrichtungen gesorgt. "Viele dieser vorsorglichen Maßnahmen sollen an den Hitzetagen natürlich genauso auch unseren Haupt- und Ehrenamtlichen in den Einrichtungen zugutekommen", unterstreicht Caritasdirektor Juch, "denn diese leiden ja ebenso unter den hohen Temperaturen und müssen doch ihren Aufgaben zum Wohle der betreuten Senioren verlässlich wahrnehmen!"
Mit ihren präventiven Maßnahmen hat die Fuldaer Caritas bisher jede Hitzewelle gut überstanden; durch das Wetter verursachte gesundheitliche Notfälle bei den Senioren konnten weitgehend vermieden werden. Um auch in der Zukunft mit wohlmöglich anhaltend größerer Hitze im wahrsten Sinne des Wortes leben zu können, will man seitens der Caritas-Altenhilfe bei den Einrichtungen alle geeigneten Maßnahmen umsetzen - etwa durch schattenspendende Bepflanzung in den Außenanlagen, durch die das Wohnen in den Einrichtungen für die Senioren auch im Sommer angenehm bleibt. "Bei den Neubauten sollen natürlich immer auch alle bautechnisch möglichen Neuerungen Berücksichtigung finden, wenn diese zu einem besseren und angenehmen Wohnklima beitragen", betont Caritasdirektor Juch. "Zudem leistet die Caritas mit den Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Caritas-Häuser einen eigenen Beitrag zur Sonnenstromerzeugung, zur verstärkten Nutzung ökologischer Energie und damit zur Bewahrung der Schöpfung!"