Fulda, Berlin (cif). Mit einer Pressekonferenz in Berlin eröffnete heute der Caritas-Präsident Prälat Dr. Peter Neher die Caritas-Kampagne 2014. Unter dem Motto „Weit weg ist näher, als du denkst“ erinnert der katholische Sozialverband an die Verantwortung, die jeder trägt in einer Welt, die geprägt ist von Prozessen, die sich weltweit auswirken. Ob Konsumverhalten oder Klimawandel, Migration oder Rohstoffressourcen, alle die Menschheit betreffende Fragen sind heute globale Fragen. „Unser Verhalten in den reichen Ländern wirkt sich auf die Lebensbedingungen in den armen Ländern aus. Wir wollen dafür sensibilisieren, dass jeder Einzelne durch seine Entscheidungen dazu beitragen kann, die Welt sozialer und gerechter zu machen“, betonte Caritas-Präsident Neher bei der Auftakt-Pressekonferenz. Die weltweiten Verflechtungen konfrontierten die Menschen heute immer auch mit der Frage nach der individuellen Verantwortung.

Die Caritas wird diese Verantwortung und die Möglichkeiten des Einzelnen zu positiver Einflussnahme durch das eigene Verhalten in ihrer Kampagne „Weit weg ist näher, als du denkst“ anhand verschiedener Themen deutlich machen. Auch im Bistum Fulda wird die Caritas die Kampagne dazu in vieler Hinsicht nutzen: „Wir werden dabei nicht nur mit dem erhobenen Zeigefinger andere zum Handeln auffordern, sondern uns auch selbst in die Pflicht nehmen“, unterstreicht der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch. „Umweltbewusstsein, Schonung der Ressourcen und Recycling, verstärkter Konsum fair produzierter Waren und Rücksichtnahme als Arbeitgeber auf Arbeitsmigranten – all das sind Felder, wo wir auch unmittelbar innerhalb der Caritas Verantwortung zeigen können!“
Wichtige Themenfelder im Rahmen der Kampagne werden neben Klimawandel und Katastrophenprävention, Kampf um Rohstoffe und Ressourcenschonung, Arbeitsmigration und Schutz von Flüchtlingen auch spezielle Einzelthemen sein. So geht es zum Beispiel um die Anwerbung von Pflegekräften und das damit einher gehende Problem der Sozialwaisen in Osteuropa, um den Zusammenhang des weltweiten Waffenhandels und den damit einher gehenden verstärkten Fluchtbewegungen aus Krisenländern, aber auch um Einzelaspekte wie Trinkwassermangel oder Müllexport. „Die Caritas-Kampagne 2014 ist in gewisser Weise etwas Besonderes“, betont Caritasdirektor Juch. „Wir wollen das gesamte Jahr nutzen, um weltweite Zusammenhänge aufzuzeigen und Änderungen herbeizuführen – im Bewusstsein und Verhalten jedes Einzelnen hier bei uns, aber womöglich auch als eine Weichenstellung mit Wirkung über die deutschen Grenzen hinaus. Letztendlich sind wir heute alle Nachbarn und voneinander abhängig, denn – wie gesagt – weit weg ist näher, als du denkst!“