Fulda, Wiesbaden (cif).Am morgigen Freitag, 11. September, ist der bundesweite Tag der Wohnungslosen, um auf Menschen in prekären Lebenssituationen aufmerksam zu machen. Die Liga der freien Wohlfahrtspflege in Hessen, zu der auch die Caritas im Bistum Fulda gehört - der Fuldaer Diözesan-Caritasdirekor Dr. Markus Juch ist Mitglied im Vorstand der Hessen-Liga - veröffentlichte aus diesem Anlass die Ergebnisse einer Stichtagserhebung 2020 der entsprechenden Hilfseinrichtungen ihrer Mitgliederverbände.
Caritasdirektor Dr. Markus Juch C. Scharf/Caritas FD
Dabei wurde sichtbar, dass Frauen und junge Menschen im besonderen Maße bei Wohnungslosigkeit in prekäre Situationen geraten. Um Wohnungslosigkeit nachhaltig zu überwinden, fordert die Liga erneut eine konzertierte Vorgehensweise zur Hilfe auf Landesebene und fordert die Landesregierung auf, ein entsprechendes Aktionsprogramm "Wohnungslosigkeit überwinden" aufzulegen und finanziell ausreichend auszustatten.
Die Caritas im Bistum Fulda unterhält in der Trägerschaft der Regional-Caritasverbände in der Region Fulda und im Main-Kinzig-Kreis mit dem Haus Jakobsbrunnen in Fulda und dem Franziskus-Haus in Hanau zwei Einrichtungen mit einem umfassenden Unterstützungsangebot für wohnungslose Menschen. Die Hilfe geht von niederschwelligen Angeboten wie der Tagesstätte zum Innehalten bei Kaffee und Gespräch, dem Kleidermarkt und - im Winter - der Notunterkunft über Fachberatung und Übergangswohnheim bis hin zum betreuten Wohnen, wenn ein Mensch sich in die Sesshaftigkeit zurückbegleiten lassen möchte. Beim Diözesan-Caritasverband sorgt ein für die Wohnungsnotfallhilfe zuständiges Referat für die sozialpolitische Rückkopplung der Caritas-Arbeit in diesem Bereich und unterstützt die Einrichtungen durch Informationsbeschaffung und konzertierte Aktionen. Auch an der Auswertung der Stichtagserhebung war das Caritas-Referat beteiligt. Der Fuldaer Caritasdirektor Juch: "Die Caritas sieht in der Wohnungslosenhilfe ein wichtiges Tätigkeitsfeld im Sinne ihres Auftrags, Menschen in Not möglichst passgenau Hilfe zukommen zulassen. Dabei sind wir sehr dankbar, dass gerade in diesem Arbeitsfeld auch immer zahlreiche Ehrenamtliche bereit sind, die Caritas zu unterstützen und Hilfe zu leisten!" Zur aktuellen Situation der wohnungslosen Menschen betont Markus Juch, dass diese Hilfe unverzichtbar bleibt und unbedingt fortgesetzt werden muss: "Das Leben auf der Straße ist auch in einem reichen Land wie Deutschland hart, und die Corona-Pandemie hat die Situation für die Wohnungslosen in diesem Jahr nochmals weiter zugespitzt. Die Caritas war trotz des Shutdowns für die Betroffenen erreichbar geblieben, und - zusammen mit der Hessen-Liga - will die Caritas auch weiter auf sozialpolitischer Ebene für eine grundsätzliche Verbesserung der Lage dieser Menschen sorgen. In unserer Gesellschaft sollte Solidarität doch so weit gehen, dass nach Möglichkeit niemand den sozialen Halt verliert. Insofern bleibt die Wohnungsnotfallhilfe ein wesentlicher Baustein der Sozialen Dienste der Caritas im Bistum Fulda!"