Der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch verlieh in Wiesbaden den zwei Auszeichnungen des Hessischen Sozialpreises. Manuel Bahmer/Liga Hessen
Wiesbaden. Demokratie lebt von Mitmachen, fairem Streiten und Zusammenhalt - vor diesem Hintergrund hat die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen den Hessischen Sozialpreis 2025 an Projekte verliehen, die sich für die Demokratie einsetzen. Der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch vergab als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Liga im Wiesbadener Rathaus zwei der fünf Preise im Gesamtwert von 30.000 Euro und sprach bei der Podiumsdiskussion mit Vertretern aus der Politik über das Thema Demokratie.
Für uns als Wohlfahrtsverbände sind Demokratie, Toleranz und Vielfalt nicht nur politisches Prinzip, sondern die Grundlage unserer täglichen Arbeit. Unsere Einrichtungen und Dienste leben von Vertrauen und gegenseitigem Respekt. Daher freue ich mich, als Vorstandsmitglied der Liga der Freien Wohlfahrtspflege Projekte auszeichnen zu dürfen, die sich für diesen gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen", sagt Dr. Juch.
Mit dem Hessischen Sozialpreis werden jährlich ehrenamtliche Projekte gewürdigt. Schirmherrin des Preises ist die Hessische Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Heike Hofmann, die mit Staatssekretärin Manuela Strube die Preise übergab.Die feierliche Preisverleihung moderierte Autorin und Journalistin Bärbel Schäfer. Die 30.000 Euro Preisgeld stiftete die LOTTO Hessen GmbH, die den Preis von Beginn an (seit 2018) als Sponsor unterstützt.
Den ersten Platz und ein Preisgeld von 12.000 Euro erhielt in diesem Jahr das Projekt "Selbstbestimmt im Hüttendorf - Demokratie auf dem Bau" des Kinder- und Jugendbauernhofs Kassel e. V. Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren erleben hier Demokratie hautnah: Sie errichten aus Paletten ein eigenes Dorf, treffen alle Entscheidungen demokratisch und lernen, Konflikte respektvoll zu lösen. Den zweiten Platz sicherte sich die Law Clinic der Goethe-Universität Frankfurt. Jura-Studierende beraten dort kostenlos Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund zu Sozial-, Migrations- und Asylrecht. Der dritte Platz ging an den Landesheimrat Hessen - ein von Jugendlichen selbst organisiertes Gremium, das Mitbestimmung und Rechte junger Menschen in stationären Jugendhilfeeinrichtungen stärkt.
Freudige Gesichter gab es bei der Preisverleihung des Hessischen Sozialpreises 2025. Hier die Gewinnerinnen und Gewinner des ersten Platzes (Projekt „Selbstbestimmt im Hüttendorf – Demokratie auf dem Bau“ des Kinder- und Jugendbauernhofs Kassel e. V.) mit Schirmherrin Heike Hofmann, Staatssekretärin Manuela Strube, LOTTO-Geschäftsführer Martin Blach, Liga-Vorstand und Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch sowie Moderatorin Bärbel Schäfer.Manuel Bahmer/Liga Hessen
Dr. Juch würdigte mit zwei Anerkennungspreisen in Höhe von jeweils 1.500 Euro die inklusive Social-Media-Redaktion "Normalos - Die Inklusivreporter" der Lebenshilfe Gießen sowie den Interkulturellen Männertreff des Caritasverbandes Gießen. Beide setzen sich für mehr Sichtbarkeit, Begegnung und Teilhabe ein - und treten Ausgrenzung und Spaltung mutig entgegen.
"Ohne freiwilliges Engagement geht es nicht. In unserer täglichen Arbeit erleben wird, dass es für den Zusammenhalt in der Gesellschaft viele Ehrenamtliche braucht. Sie bringen ihre Zeit, ihre Kompetenzen und ihre Werte mit und vermitteln sie weiter. Dies gilt es zu fördern, zum Bespiel durch Schulungen, Begleitung und durch Anerkennungen wie dem Hessischen Sozialpreis", ist sich Dr. Juch sicher.
Die Gewinner des Hessischen Sozialpreises mit dem Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch (vorne, Dritter von rechts). Manuel Bahmer/Liga Hessen